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„Stadt in besonderem Maß geprägt“
17.02.2018 um 12:31 Uhr von NWZ
Jevers Ehrenbürger Dr. Fritz Blume wird heute 90 Jahre alt
Am 17. Februar 1928 wurde Jevers Ehrenbürger Dr. Fritz Blume in Rathenow geboren. 1970/71 ließ er sich in Jever nieder.
Ehrentag am Sonntag
In Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt wurde er am 17. Februar 2003 zu seinem 75. Geburtstag zum Ehrenbürger Jevers ernannt. Sein 80. Geburtstag wurde in der Jugendherberge gefeiert, deren Bau er mit einer Spende von 1,5 Millionen Euro erst ermöglicht hat: An diesem Samstag feiert Dr. Fritz Blume seinen 90. Geburtstag. „Die Stadt Jever ist ihm dauerhaft zu sehr großem Dank verpflichtet“, gratuliert Bürgermeister Jan Edo Albers.
Als langjähriger Präses und heutiger Ehrenpräses der Stammtischgesellschaft „Die Getreuen von Jever“, der das Bismarck-Museum nach Jever geholt hat, als Autor von Büchern zu historischen Themen und Kindergeschichten, als Mäzen und als Stifter, dessen „Familie Dr. Blume-Stiftung“ gemeinnützige und mildtätige Projekte in der Stadt Jever unterstützt, darunter den Bau der neuen Jugendherberge – Nicht nur als langjähriger Präses der „Getreuen von Jever“ war „die Pflege der Traditionen war stets wichtiges Ziel in seinem Leben“, würdigt die Stadt Jever Dr. Fritz Blume.
Mit neun Jahren im Gymnasium, mit 15 Jahren Marinehelfer im Nordwesten, mit 22 Jahren jüngster Schriftsetzer-Meister in Deutschland und mit 27 Jahren promovierter Jurist: Den Satz seines Vaters „Wir wollen uns nicht so lange aufhalten“, hat Dr. Fritz Blume stets befolgt.
Nachdem Dr. Blume zu seinem 75. Geburtstag bei einem Festakt die Ehrenbürger-Würde der Stadt Jever erhalten hatte will er seinen 85. in kleinem Kreis begehen. „Man kann ab 80 etwas ruhiger werden“, sagt er auch mit Blick auf sein Engagement.
Geboren wurde er am 17. Februar 1928 im brandenburgischen Rathenow, sein Vater Dr. Fritz Blume wie schon sein Großvater und Urgroßvater waren Verleger der Havel-Zeitung. „Ich wäre auch gern Verleger geworden“, sagt Dr. Blume. Allerdings machte ihm der Zweite Weltkrieg einen Strich durch die Rechnung. Er wurde 1944 als 15-Jähriger als Marinehelfer eingezogen, das Kriegsende erlebte er in Hohemey bei Neustadtgödens.
Die Briten schickten den 17-Jährigen nach Hause – doch das Stammhaus der Blumes in Rathenow war zerstört. Schließlich kam die Familie in Aurich wieder zusammen. Dort bestand Dr. Blume 1946 das Abitur und begann beim Mettcker-Verlag in Wittmund, den sein Vater inzwischen als Geschäftsführer leitete, eine Schriftsetzerlehre.
Nach dem Jura-Studium in Göttingen begann Dr. Blume 1956 seine Zeitungskarriere: Zunächst arbeitete er bei einem Verlag in Düsseldorf, dann bei der Allgemeinen Zeitung der Lüneburger Heide in Uelzen. 1970 kehrte er mit seiner Frau Elfriede Adelheid zum Mettcker-Verlag zurück, dem er bis 1990 als Chefredakteur, Mitgesellschafter, Prokurist und Druckereileiter vorstand. „Ich bin zufrieden mit dem, was ich geschafft habe“, sagt Dr. Blume rückblickend. Sein Standpunkt sei stets gewesen, dass er als Chef mindestens so viel können müsse wie seine Mitarbeiter.
„Sowohl während seiner Berufstätigkeit, aber insbesondere danach hat Dr. Blume in zahlreichen Nebentätigkeiten und Ehrenämtern gesellschaftliche Verpflichtungen übernommen und darüber hinaus kulturelle, soziale und gemeinnützige Einrichtungen in Jever ideell und finanziell unterstützt. Die Stadt Jever ist dabei zu seiner zweiten Heimat geworden, die er in besonderem Maß geprägt und deren weitere Entwicklung er mit konkreten Projekten in unvergleichlicher Form gefördert hat“, betont Bürgermeister Albers.